Das Festival Pedro II, im Nordosten Brasilien´s, findet in den Bergen statt. Ich durfte schon zum 3. Mal dort auftreten.
Die Schweiz von Piauí, nennt sich die in den Bergen gelegene Gemeinde Pedro II (Pedro segundo ausgesprochen), in der jährlich ein sehr goßes Festival stattfindet. Dieses Jahr 2024, waren in den insgesamt 4 Tagen 90.000 Festivalbesucher zu Gast. In einer Gemeinde mit ungefähr 39.000 Einwohnern, ist das ein Riesenereignis. Es kostet keinen Eintritt, es ist friedlich, familienfreundlich und sehr gut organisiert.
Flug nach Teresina
Ich war erst wenige Tage in São Luís angekommen, da bin ich schon zum nächsten Ziel geflogen. Nach Teresina im Staate Piauí. Seit ich das erste Mal in Brasilien war (ich glaube 2008), bin ich schon dorthin gereist und habe neue Freunde gefunden. Außerdem exzellente Kulturveranstalter, Musiker und Komponisten, die mir all die Jahre treu geblieben sind und mit denen ich noch heute arbeite. Also ist auch das ein wenig wie, nach Hause kommen :) dort ist es immer noch ein bisschen wärmer, als hier auf der Insel (São Luís). In Teresina gibt es keine milde Meeresbrise und das Thermostat kann auch schon mal auf 34/40 Grad steigen. Hier auf der Insel sind es im Moment 31/32 Grad, zudem weht regelmäßig eine Meeresbrise in das Appartement meiner Freundin Val hinein, sodass es ganz gut zum Aushalten ist. Aber es macht schon müde, diese Hitze.
Live Auftritte in Piauí
In Teresina haben wir dann geprobt und das Festival wurde mit mir und zwei weiteren Sängerinnen aus der Hauptstadt von Piauí eröffnet. Hier ein Bild von diesem schönen Abend, gemeinsam mit meinen Kolleginnen Tania Nery Alves und Paula Milena. Der Auftrittsort war ein sehr schickes Restaurant und die Temperatur dort, schätze ich mal auf 18–20 Grad, brrrr. Wenn man in so einer heißen Stadt lebt, dann genießt man zum Abendessen auch gerne mal sehr kühle Temperaturen. Ich war vorbereitet und hatte einen Schal dabei, ich kenne das schon ;)
Am nächsten Tag sind wir dann nach Pedro II gefahren. Mit dem Auto sind es ungefähr 3,5 Stunden Fahrt. Es war ein herrlich sonnig/bewölkter Tag, perfekt zum Reisen :)
Mein Freund Luiz Junior aus São Luís, der mittlerweile in São Paulo lebt, wurde mit seiner Gitarre eingeflogen. Ebenfalls Lulinho Alencar und Sandro Haick, beide unfassbar tolle Musiker, die uns alle inspiriert haben. Luiz Junior (Instagram: luiz_maranhao_cantador) und die Band meines Freundes Júlio Medeiros, Jazz no Fole, haben mich bei meinem Auftritt begleitet. Als special guest war noch der sagenhafte Rui Mario am Akkordeon mit dabei. Es waren 2 sehr gelungene Nächte und Auftritte, die viel Spaß gemacht haben. Diesmal waren wir nicht auf der großen Bühne, sondern auf der Jazz Bühne inmitten eines charmanten Platzes. Dort konnte das Publikum sitzen, essen und trinken. Am Abend sinkt das Thermometer auf 20–25 Grad, mit einem kühlen Lüftchen aus den Bergen, herrlich :)
Ich habe an diesem Abend das erste Mal Forró gesungen. Ein ganz spezieller Rhythmus, hier aus dem Nordosten Brasiliens, der viele Tänzer anlockt. Traditionell spielen sie es mit Akkordeon, Zabumba, Triangel. Die zwei berühmtesten Forró-Komponisten in Brasilien sind Luiz Gonzaga und Dominguinhos. Luiz Gonzaga, bekannt als der "König des Baião," prägte das Genre maßgeblich. Dominguinhos, ein Schüler Gonzagas, trug ebenfalls bedeutend zur Popularität des Forró bei. Natürlich hatte ich auch andere Rhythmen im Gepäck. Ich habe ja auch viele Lieder von meinem Album JANDAIA gespielt. Einen Baião, einen Xote, einen Tambor de Crioula, Jazz, MPB usw. Es war ein schönes gemischtes Set und ist gut angekommen beim Publikum.
Falls ihr was hören möchtet, geht gerne auf meine Seite bei Instagram. Da habe ich einige Videos hochgeladen.
andrea_canta_official
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