Ich erhielt eine Einladung von meinen lieben Freunden Viviane und Roraima, gemeinsam mit ihnen in ihrem Ferienhaus am Meer in Barra Grande Piauí, Urlaub zu machen und mit Roraima spontan bei ein paar Auftritten zu singen. Valquiria hatte auch ein paar Tage frei und so sind wir gemeinsam ungefähr 500 km hin und 4 Tage später wieder 500 km zurück nach SÃO LUÍS gefahren. Hier in Brasilien verreist man eher mit dem Bus als mit der Bahn. Also haben wir die Busverbindung rausgefunden und dabei die nützliche Webseite www.brasilbybus.com entdeckt. . Zuerst ging es ca. 435 km nach Parnaíba in Piauí. Eine Reise von 9 Stunden, der Bus hält so ca. 6–7 mal auf der Fahrt. Wir haben einen Leito - Bus gebucht, der ist bequemer. Ich dachte, wir könnten die Füße hoch legen und schlafen, aber leider ging das nicht, obwohl die Polster sehr bequem sind.
Valquiria und Andrea
Habe ich schon erwähnt, dass diese Busse (in diesem Fall war es ein Doppeldecker) eine Temperatur wie im Kühlschrank haben? Ich sag’ nur, be prepared! Strümpfe, lange Hose, eine warme Jacke. und eine Decke mitnehmen.
Die Sitze waren so wie der am Fenster. Man konnte die Beine nicht hochlegen. Mir tun die Knie noch heute weh, vorgestern sind wir zurückgekommen. Hätte ich einen Sitz wie den am Gang gehabt, hätte ich auch schlafen können. Sie heißen wohl leito-cama, das merke ich mir!!!
Nächstes mal hätte ich gerne so einen Bus :)
In Parnaíba sind wir um 5 Uhr Morgens angekommen. Jetzt hatten wir nur noch 70 km vor uns. Der nächste Bus nach Barra Grande über Camurupim (habe ich 3 Tage für gebraucht um mir diesen Namen zu merken :) fuhr aber erst um 10:30 Uhr los. Also haben wir in Ruhe gefrühstückt. Es ist sehr unterhaltsam an den Rodoviarias, also den Busterminals und man lernt das wahre brasilianische Leben kennen! Ein blinder Mann spielte auf einem Metallbecher mit einem Löffel einen Rhythmus und sang dazu christliche Lieder, wie Valquiria mir sagte. Ein anderer Mann mit Gitarre, packte plötzlich eine Flöte aus und begleitete ihn ein bisschen. Dann schenkte er ihm die Flöte und brachte ihm ein wenig das Flötenspiel bei. Mehrere Katzen machten es sich auf den Stühlen der Restaurants und Cafés bequem. Noch war es sehr früh und das Terminal nicht so voll. Wir haben dann unser Gepäck unterstellen können für kleines Geld und sind so gegen 7 Uhr in das Zentrum von Parnaíba gefahren, mit einem Mikrobus der so ca. alle 20 Minuten fährt. Ein wirklich schönes Städtchen.
Das bekannte Getränk "Cajuina" muss man getrunken haben in Piauí. Sooo lecker, ein Cashew Früchte Saft, naturbelassen. Himmlisch schmeckend wird es eiskalt serviert. Genau das Richtige in der Hitze.
So eine schöne Blume.
Um 9 Uhr sind wir dann zurück zum Busterminal gefahren, um den Bus nach Barra Grande zu nehmen. Das war dann ein typischer Überlandbus, ohne Air-Condition, ziemlich klapprig, aber fährt ;) Diese Reise war in der Tat ein kleines Abenteuer.
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